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30 Mai 2023

Klimaneutralität: Was versteht man darunter, warum ist sie notwendig und wie können wir sie erreichen

Immer häufiger ist von der Notwendigkeit die Rede, die CO2eq-Emissionen zu reduzieren, um unseren Planeten vor den Auswirkungen des Klimawandels zu bewahren.
Ein Blick auf die kürzlichen Ereignisse in Italien und auf der ganzen Welt ist in der Tat vielsagend: der Sturm Vaia, die Überschwemmungen in Pakistan und der Emilia-Romagna, die Waldbrände in Kalifornien, die schlimmste Dürre der letzten 40 Jahre in Somalia usw., die Liste ließe sich bis ins Unendliche fortsetzen.

In der Natur liegt seit jeher ein Treibhauseffekt vor, der an sich sogar positiv und notwendig ist: würde es ihn nicht geben, betrüge die Durchschnittstemperatur auf dem Planeten nicht +18°C, sondern lediglich -15°. Daher kommt dem natürlichen Treibhauseffekt eine wichtige Funktion in Bezug auf das Wachstum und die Entstehung der Lebensformen zu.

Im Laufe der Zeit kamen jedoch auch die vom Menschen produzierten Treibhausgase hinzu. Darunter fallen alle Gase, die durch die Verbrennung fossiler Energiequellen (Kohle, Erdöl und Erdgas) zur Erzeugung von Energie im öffentlichen, industriellen, landwirtschaftlichen und tertiären Sektor entstehen.

Auf diese Weise entsteht eine hohe Konzentration an durch den Menschen verursachten Verbrennungsgasen, wie beispielsweise Kohlendioxid, die das natürliche Gleichgewicht stört. Eine Folge davon ist unter anderem der Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperaturen.

Diese Klimaveränderungen sind also durch den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt bedingt. Die direkte Verknüpfung zwischen dem Klimawandel und dem Einfluss des Menschen wird sowohl von den Gewinnern des Nobelpreises für Physik im Jahr 2021 – Giorgio Parisi, Syukuro Manabe und Klaus Hasselmann – bestätigt, als auch vom sechsten Klimabericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change).

Um diesen Klimawandel aufzuhalten, ist eine möglichst schnelle und drastische Reduzierung der Emissionen von CO2eq und anderen klimaschädlichen Gasen notwendig, die weltweit vom Menschen produziert werden.

 

Die wichtige Rolle von Ländern, Institutionen, Unternehmen und Bürgern im Zusammenhang mit der Klimaneutralität

Um Klimaneutralität zu erreichen, muss ein Ausgleich zwischen den erzeugten und gebundenen Emissionen von Treibhausgasen durch Quantifizierung, Reduzierung und Kompensation der Kohlendioxid-Emissionen (CO2eq) erfolgen.

Daher sind sowohl die Länder und Institutionen als auch die Unternehmen und einzelnen Bürger aufgefordert, ihren Beitrag zur Reduzierung der CO2eq-Emissionen zu leisten.

Weltweit sind Länder und Institutionen gerade dabei, Langzeitstrategien zu entwickeln, in realisierbare technische Lösungen zu investieren, die Bürger zu sensibilisieren und gleiche Ziele in strategischen Bereichen wie Industriepolitik, Finanzen und Forschung zu verfolgen, um eine korrekte Energiewende einzuleiten, die nutzbringend für Gesellschaft und Umwelt ist und keine sozialen Ungleichheiten mit sich bringt.

Zu den direkten Maßnahmen, die die Unternehmen ebenso wie jeder einzelne zur Bekämpfung der globalen Erwärmung umsetzen können, gehören: Energieeinsparung, effizientere Produktion und Nutzung von Energien, Erhöhung der Erzeugung und Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen, Anwendung der drei Grundsätze Reduzierung, Wiederverwertung, Recycling.

Doch sind sie allein nicht ausreichend, um die globale Erwärmung zu stoppen. Daher ist eine zusätzliche Kompensation (Offsetting) der Restemissionen notwendig, die die Unternehmen aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht reduzieren können, um das Ziel der Emissionsneutralität ohne den Ausstoß von Kohlendioxid zu erreichen.

Die Kompensation der Emissionen ist für viele Unternehmen keine Pflicht, sondern stellt eine bewusste Wahl im Hinblick auf ihre Sozial- und Umweltverantwortung dar. Durch die Kompensation ihres CO2-Fußabdrucks beteiligen sich die Unternehmen aktiv an der Verhinderung des Klimawandels, dank der proportionalen Reduzierung ihrer CO2eq-Emissionen im Verhältnis zu der von ihnen abgegebenen Menge.

So beteiligt FITT sich aktiv an der Energiewende

Der Schutz unseres Planeten ist für FITT mit der Reduzierung von Umweltauswirkungen sowie der Einschränkung und Kompensation von CO2-Emissionen verbunden: eine Priorität, die der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens bis zum Jahr 2030, The responsible flow, entspricht.

Die von FITT angestrebte Strategie basiert auf vier wichtigen Grundschritten: Erfassung, Analyse, Reduzierung und Kompensation

Neben der Reduzierung der Umweltauswirkungen unserer innovativsten Produkte haben wir uns für die Kompensation der verbleibenden CO2eq-Emissionen ihres Produktionszyklus durch den Erwerb von CO2-Guthaben von Gold Standard entschieden, die in Zusammenarbeit mit Wami Water durch das Projekt Water is Life entstehen.

Die Mission von Water is Life besteht darin, Familien in den Dörfern Anketrake, Andranogadra und Ankatsaky in Madagaskar mit Trinkwasser zu versorgen.

In einigen Gebieten der Insel haben heute noch 80% der Bevölkerung keinen direkten Zugang zu Trinkwasser und sind gezwungen, aus semiariden Zonen täglich lange Wege zu den Wasserquellen auf sich zu nehmen.

Das Projekt Water is Life wirkt sich auf drei Arten positiv aus: sowohl in gesundheitlicher und sozialer Hinsicht als auch in Bezug auf die Umwelt.

Durch die Bereitstellung von Trinkwasser im Dorf erhalten die Bewohner Zugang zu einer sicheren Wasserquelle, wodurch die Gefahr von Infektionskrankheiten wie Durchfall, Darmgrippe und Parasitose verringert wird. Außerdem werden zusätzliche CO2 –Emissionen in die Atmosphäre vermieden, weil die Dorfbewohner nicht mehr gezwungen sind, unterschiedlichste Materialien für die Trinkbarmachung des Wassers zu verbrennen. Die Trinkwasserversorgung im Dorf bietet zudem den Kindern die Möglichkeit, in die Schule zu gehen, während die Mütter aktiv zum Unterhalt der Familien beitragen können.